Unser Konzept

Um eigene Erfahrungen mit der Pädagogik zu machen, bieten wir einmal im Jahr einen öffentlichen Elternabend an. Dieser  bestehet aus einem theoretischen Teil, der die Anthropologie der Pädagogik beleuchtet und einem praktischen Teil, bei dem die Eltern selbst mit den Montessori-Materialien umgehen können und sich so auf dich Sicht der Lernerfahrungen ihrer Kinder einlassen können.

Pferd

Wie in jedem Kindergarten finden die Kinder eine Rollenspielecke, Bauecke, eine bunte Bilderbuchauswahl, Stifte und Farben jeder Möglichkeit, Knete und Wasserfarben vor. Es wird geturnt, gewerkt, gebastelt, gesungen und musiziert, gespielt und gelacht. Viele Ausflüge und Aktivitäten finden statt. Alles ist in soziale Regeln eingebettet, die für die Kinder einsichtig sind und auf deren Erhalt sehr viel Wert gelegt wird.

Es gibt viele Angebote, bei denen die Kinder zur Ruhe kommen können ...

Die Montessori-Materialien liegen in offenen Regalen nach ihrem Bereich sortiert für die Kinder immer griffbereit zur Verfügung. Es herrscht das Prinzip der Einmaligkeit, alles ist nur einmal vorhanden, wird aus dem Regal geholt und dann kann das Kind damit umgehen, solange es möchte und daran interessiert ist. Abschließend wird alles wieder ordentlich auf dem angestammten Platz im Regal eingeräumt. Die ErzieherInnen geben auf Wunsch eine Einführung, ebenso gut wird aber ein älteres Kind einem jüngeren helfen, oder ein Kind auf Grund seiner Beobachtung selbständig damit arbeiten.

1. Die Übungen des täglichen Lebens

Hier können Kinder schütten und löffeln, nähen und kochen, putzen und waschen, Schuhe putzen, eine Kerze anzünden, Knöpfe schließen und öffnen, alle Dinge nachempfinden und vor allem praktisch erlernen, was wir Erwachsenen spielend und nebenher erledigen.

2. Die Sinnesmaterialien

Alle Sinne werden einzeln angesprochen durch spezielle Materialien differenziert geschult, als Beispiel die Farbtäfelchen. Hier lernt das Kind Farben kennen, benennen, zu assoziieren, Abstufungen zu unterscheiden und kann sogar in einem Sprachspiel alle Steigerungsformen der Benennung kennenlernen. Es lernt spielerisch anhand vom “Rosa Turm“, den „Roten Stangen“, der „Braunen Treppe“, den Einsatzzylindern zu ordnen, zu klassifizieren, zu differenzieren und zu kontrastieren. Dazu gehört auch der Umgang mit Oberflächenbeschaffenheiten, Geräuschen, Geschmack- und Geruchsrichtungen. Denn nichts ist im Geiste, was vorher nicht in den Sinnen war.

3. Mathematikmaterialien

Vom konkreten Material bis hin zu theoretischen Rechenoperationen und dem Eintragen in kleine Rechenheftchen ist alles möglich. Es kann bis 1000 gezählt und Perlen entsprechend der Pfeile zugeordnet werden, es wird wild addiert, multipliziert, dividiert und subtrahiert. Es kann das Einmaleins ausgelegt und das Hunderterbrett gefüllt werden. Zahlen werden nachgespürt und ausgemalt. Freude an Zahlen und Riesensummen ist spürbar.

4. Sprachmaterialien

Lautgetreu kann das Kind Buchstaben legen, dadurch Laute zu Wörtern formen, diese abschreiben, selbständig erlesen und im Raum den Gegenstand suchen. Kleine Aufträge entziffern, diese ausführen, ganze Sätze abschreiben und Buchstaben anmalen. Kleine Leseheftchen erlesen, selber Schreibheftchen füllen und sich die Welt der Buchstaben erschließen.

Matröschka

5. Die kosmischen Materialien

Die Welt ist riesengroß und bunt. Deshalb gibt es Experimente und viele Möglichkeiten um zu testen, was ist magnetisch, was leitet Strom weiter, was schwimmt? Aber auch: welches Tier lebt in Südamerika, welche Spuren hinterlässt ein Hase im Schnee? Wie hört sich der Gesang des Rotkehlchens an und welche Fahne hat das letzte Urlaubsland. Wie sieht die Blüte vom innen aus und welche Blattformen gibt es?

Kinder sind leidenschaftliche Forscher...

Dies alles setzt voraus, dass die Materialien inhaltlich komplett vorhanden sind, nichts zu einer Übung fehlt, alles sauber und ansprechend dargeboten für das Kind bereit steht. Regeln eingehalten werden, die das Material schützen und im Besonderen die ernstzunehmende Arbeit des Kindes schützen und möglich machen. Kinder lernen in sensiblen Phasen und es ist Aufgabe der ErzieherIn, diese zu unterstützen, wenn Hilfe notwendig ist, damit der Wissensdurst der Kinder gestillt werden kann.

„Sowie ein Kind nicht sagen kann, es möchte nicht wachsen, kann es auch nicht sagen, dass es nicht lernen möchte.“

Unsere Konzeption finden Sie hier als PDF-Dokument: Montessori-Kinderhaus-Konzeption